Nachbarn und Firmen
Ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft erhöht die Lebensqualität und die Zufriedenheit mit Ihrem neuen Bauprojekt.
Deshalb sollten Sie auch die Rechte und Bedürfnisse der Nachbarn bei der Planung berücksichtigen.
Beteiligen Sie die Nachbarn an der Planung, indem Sie ihnen Ihre Pläne vorlegen und erläutern.
Eine Unterschrift des Nachbarn ist zwar heute nicht mehr immer unbedingt notwendig, erleichtert aber oft die Realisierung, verhindert Missverständnisse und schafft klare Verhältnisse.
Sprechen Sie miteinander!
Andererseits sollten Sie sich nicht allzu viele Einschränkungen durch Ihren Nachbarn gefallen lassen.
Wenn Sie sich an die einschlägigen Bau- und Rechtsvorschriften halten, kann Ihnen niemand eine Strich durch die Rechnung machen. Bei Unklarheiten empfehle ich unbedingt Rücksprache mit Ihrem Entwurfsverfasser bzw. dem Bauamt der Genehmigungsbehörde.
Die Firmen
Die Auswahl der richtigen Firmen für die Realisierung Ihres Bauvorhabens ist neben der richtigen Planung eine der wichtigsten Entscheidungen, die Sie vor Baubeginn treffen müssen.
Nicht immer ist die billigste Firma auch die beste!
Oft ist eine Firma vor Ort, die im Preis etwas über einer auswärtigen Firma liegt, empfehlenswerter:
• denken Sie an Gewährleistungsansprüche, kurzfrisitge Ausführung von Arbeiten, Kundendienst und Reparaturen
• schauen Sie sich Arbeiten der zur Wahl stehenden Firmen an und sprechen Sie mit Auftraggebern
• ein gutes Maß an Sympathie erleichtert die Zusammenarbeit
• achten Sie auf die Zuverlässigkeit bei der Einhaltung von Terminen: auch hier kann „billig“ sehr teuer werden
• lassen sie sich von den Firmen beraten, aber nicht von Ihren Plänen und Vorstellungen abbringen.
Es kann zwar oft ein geplantes Detail einfacher und günstiger ausgeführt werden, aber die Gestaltungsvorstellungen sollten dabei nicht völlig verloren gehen.
• bei Unstimmigkeiten sollten Sie auch während der Ausführung der Arbeiten unbedingt sofort mit dem Handwerker
sprechen und Fragen oder Probleme klären, solange „sie noch frisch“ sind. Später entstehen oft unnötige Kosten,
oder niemand weiß mehr genau, warum das Problem überhaupt entstanden ist.
• Viele Unklarheiten während der Bauzeit lassen sich am besten vor Ort mit den Handwerkern klären.
Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die Bauarbeiten und sprechen sie mit den Handwerkern direkt.
Entscheidungen und Anordnungen sollten Sie eventuell zusätzlich schriftlich fixieren, damit Sie einen Nachweis für
Ihre Entscheidungen und die Firmen eine sichere Grundlage für ihre Arbeit haben.
• lassen Sie sich absehbare Mehrkosten unbedingt vor der Ausführung schriftlich erläutern und bestätigen.
Achten Sie bei der Abrechnung auf ein korrektes Aufmaß der Leistungen und eine übersichtliche und prüfbare
Aufstellung der Rechnungspositionen
• Erteilen Sie Aufträge immer schriftlich. Als Vertragsgrundlage sollte immer die Verdingungsordnung für
Bauleistungen (VOB) vereinbart werden. Damit werden eine Vielzahl von möglichen Streitpunkten bezüglich
Auftragsabwicklung, Abrechnunge und Anforderungen an die Bauleistungen ausgeschlossen.
Eine klare Festlegung der Rechte und Pflichten beider Vertragspartner ist damit gewährleistet.
• bestehen Sie auf eine Abnahme der Leistungen zusammen mit der Firma und halten Sie Mängel oder noch
fehlende Leistungen schriftlich fest
• nach Fertigstellung der Leistungen können sie bei der Schlußabrechnung den vertraglich vereinbarten Sicherheits-
einbehalt geltend machen. Meist wird dieser Einbehalt von üblicherweise 5% der Abrechnungssumme mit eine
Gewährleistungsbürgschaft für die Dauer der Gewährleistungsfrist (meist 2-5 Jahre) durch die Firma abgelöst. Bei
später auftretenden Mängeln kann dieser Betrag zur Mängelbeseitigung verwendet werden, wenn die Firma
berechtigte Ansprüche ablehnt.